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Forscher recherchiert 2020 im GenoArchiv: Dr. Sebastian Knake

Bank- und Kundenerwartungen in der Zeit 1967 - 1983

Stagflation“ – wer erinnert sich noch an diese Wortschöpfung? Damit bezeichnen Ökonomen eine Kombination von wirtschaftlicher Stagnation und gleichzeitiger Inflation: eine Erscheinung, die sich erstmals Anfang der 1970er Jahre abzeichnete, als die erdölexportierenden Staaten wegen politischer Spannungen im Nahen Osten den Ölpreis innerhalb von zwei Jahren verdoppelten. Infolge der erhöhten Energiepreise sank das Wirtschaftswachstum, während die Arbeitslosigkeit und die Inflation stiegen.

Was bedeutete diese Entwicklung für die Erwartungen der Banken und ihrer Kunden? Wie wurden dadurch Zinsentscheidungen beeinflusst? Mit diesen Fragen beschäftigt sich Dr. Sebastian Knake, Post-Doktorand an der Universität Bayreuth. Dabei untersucht er auch, ob es grundlegende Unterschiede in den Erwartungshaltungen der verschiedenen Bankengruppen gab. Bei Großbanken und im Sparkassenbereich hatte Dr. Knake bereits recherchiert. Um die Perspektive der Genossenschaftsbanken zu erforschen, besuchte er am 15./16.09. 2020 das GenoArchiv. Kompetente Ansprechpartner fand er in Werner Albers und Heinrich Tödter, beide im Untersuchungszeitraum als Bankleiter bei Genossenschaftsbanken aktiv. Sie besprachen mit dem Forscher, in welchen Quellen und Archivalien er Antwort auf seine Fragen finden könnte. Dies waren vor allem Jahresabschlüsse, Geschäftsberichte- „Stagflation“ – wer erinnert sich noch an diese Wortschöpfung? Damit bezeichnen Ökonomen eine Kombination von wirtschaftlicher Stagnation und gleichzeitiger Inflation: eine Erscheinung, die sich erstmals Anfang der 1970er Jahre abzeichnete, als die erdölexportierenden Staaten wegen politischer Spannungen im Nahen Osten den Ölpreis innerhalb von zwei Jahren verdoppelten. Infolge der erhöhten Energiepreise sank das Wirtschaftswachstum, während die Arbeitslosigkeit und die Inflation stiegen. Interne Rundschreiben, Zins- und Gebührenaushänge, Arbeits- und Organisationsanweisungen, Statistiken sowie Verbandsrundschreiben. Heinrich Tödter war erstaunt, welches Ergebnis der Blick des von außen kommenden Forschers auf die vorhandenen Unterlagen hatte. Seine besondere Perspektive, seine spezielle Fragestellung an diese Quellen brachten ihn bereits nach kurzer Zeit des Sichtens und Auswertens zu der Erkenntnis, am richtigen Ort zu schürfen. Nach zwei Tagen intensiver Recherche und Dokumentation verabschiedete sich Dr. Knake. Schon der erste kurze Einblick erschien ihm erfolgversprechend. Am 16. November 2020 begrüßten wir ihn erneut im Archiv und er fand noch weiteres für ihn Interessantes, speziell die hier zahlreich archivierten Unterlagen der einzelnen Volksbanken.