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Genossenschaftlich denken heißt selbstlos denken
(Pastor Wilhelm Bode (1860 – 1927))

Zur Historie des Genossenschaftlichen Archivs

Die Geschichte der Genossenschaften fest zu halten, die noch auffindbaren Archivalien zu sammeln, zu verzeichnen und zu bewahren, war die Intention von Dr. Rolf Lüer, der nach seinem Ausscheiden aus dem aktiven Berufsleben das Genossenschaftliche Archiv gründete. Rolf Lüer, Vorstandsvorsitzender der Volksbank Nordheide eG, war nach seinem Vater bereits in zweiter Generation Genossenschaftsbanker. Im Zuge der Konzentrations- und Fusionsprozesse im modernen Genossenschaftswesen waren die ursprünglichen Strukturen verwischt worden. Umso wichtiger erschien es ihm, die schriftlichen und materiellen Zeugnisse dieser Zeit zu bewahren. Für die aus mehreren kleinen Spar- und Darlehnskassen im Landkreis Harburg entstandene Volksbank Nordheide eG richtete er ab 1990 ein Bankarchiv in Egestorf (Samtgemeinde Hanstedt) ein.

Dr. Lüer konnte ab 1997 noch drei weitere Kreditgenossenschaften zur Einrichtung eines gemeinsamen Archivs bewegen. Aus diesem ersten Anfang entstand am 19. November 2001 die Stiftung Genossenschaftliches Archiv, die von den Stifterbanken Volksbank Hollenstedt eG in Hollenstedt, Volksbank Lüneburg eG in Lüneburg, Volksbank Lüneburger Heide eG in Soltau, Volksbank Nordheide eG in Buchholz, Volksbank Winsener Marsch eG in Marschacht und Volksbank Wulfsen eG in Wulfsen gegründet wurde. Die Volksbank Hollenstedt wurde von der Volksbank Geest eG in Apensen übernommen. Diese hat die Altunterlagen ihrer anderen Vorgängerbanken auch ins GenoArchiv eingeliefert. Das obige linke Bild zeigt die erste Kuratoriumssitzung am 22.10.1997 in den Egestorfer Archivräumen sowie das rechte Bild Dr. Rolf Lüer.

Die in der Satzung festgelegte Zielsetzung war es, das noch vorhandene Material über alle Arten von Genossenschaften der drei niedersächsischen Landkreise zu sammeln und gleichzeitig die Geschichte der regionalen Genossenschaften zu erforschen.

Am 16. Januar 2002 wurde das Stiftungsgeschäft und die Satzung von der Bezirksregierung Lüneburg genehmigt. Den ersten Vorstand bildeten Dr. Rolf Lüer, Joachim Matz und Heinrich Tödter. Die Stifterbanken statteten die Stiftung mit einem Gründungskapital von 100.000 € aus. 

Durch eine Zusammenarbeit mit der Stiftung Freilichtmuseum am Kiekeberg wurde der Kreisarchivar und Archivar des Museums, Dr. Martin Kleinfeld, auch als Archivar für das Genossenschaftliche Archiv bestellt und übernahm am 1. April 2003 das Amt des Vorstandsvorsitzenden von Dr. Lüer, der aus Altersgründen ausschied. Im Sommer 2003 zog das Archiv an den heutigen Standort Hanstedt in das neu erbaute Volksbankgebäude um.