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Bode, Wilhelm

Pastor Wilhelm Bode

Geboren am 20. Oktober 1860 in Lüneburg, gestorben am 10. Juni 1927 in Wilsede. Pastor in Egestorf von 1886-1923; Vorsitzender des Vorstandes der Egestorfer Spar- und Darlehnskasse e.G.m.u.H. von 1888-1924.

Wilhelm Bode wurde bekannt durch sein Engagement für den Naturschutz in der Lüneburger Heide. Schon frühzeitig erkannte er die Schutzbedürftigkeit dieser einmaligen historischen Kulturlandschaft. Durch den Ankauf des Totengrundes (1905) und des Wilseder Berges (1910) gelang es ihm, zusammen mit dem ( Verein Naturschutzpark e.V., das Naturschutzgebiet der Lüneburger Heide zu begründen und zum ersten Male in Deutschland großflächigen Naturschutz zu realisieren.

Weniger bekannt ist Bodes Eintreten für das Genossenschaftswesen. Er gründete 1888 die Egestorfer Spar- und Darlehnskasse und war an der Gründung des Revisionsverbandes und der Zentralkasse in Hannover beteiligt. Er hielt reichsweit Vorträge über das Genossenschaftswesen und verfasste Schriften dazu, die z.T. in hohen Auflagen verbreitet wurden.
Seine Vortragstätigkeit in Schleswig-Holstein im Jahre 1896 ist in der Kopie einer Akte aus dem Staatsarchiv Schleswig dokumentiert, die im Genossenschaftlichen Archiv verwahrt wird. Daneben enthält das Archiv weitere Dokumente zum Leben und Wirken dieses bedeutenden Mannes.
Folgende Schriften Bodes sind in der Bibliothek des Archivs vorhanden (Signatur G.05.005 ff):

  • Die Pflicht und die Mittel zur Errichtung von landwirthschaftlichen Genossenschaften. Deutsche landwirtschaftliche Genossenschaftsbibliothek. 1. Band, Offenbach a.M. 1895.
  • Spar- und Darlehnskassen. Referat in der Hauptversammlung des Schleswig-Holsteinischen landwirtschaftlichen Generalvereins am 12. Juni 1895 zu Meldorf.
  • Die Kapitalanlage, in: Fricke, August: Die Spar- und Darlehnskassen, ihre Aufgabe, Leitung, Buch- und Geschäftsführung, 3. Aufl. Hannover 1896, S. 80-83.
  • Die Verhandlungen des 28. Kongresses für innere Mission in Posen über die Genossenschaftsfrage. Eine Erweiterung und Beurtheilung des amtlichen Protokolls. Deutsche landwirthschaftliche Genossenschaftsbibliothek, 3. Band, Offenbach a.M. 1896.
  • Des Handwerks Not und Hilfe. Ein Wort über die Bedeutung und Einrichtung von Handwerker-Kreditgenossenschaften, Schleswig 1897.
  • Die ländlichen Spar- und Darlehnskassen in gemeinfaßlicher Darstellung. Deutsche landwirthschaftliche Genossenschaftsbibliothek, 4. Band, Offenbach a.M. 1897.
  • Die ländliche Spar- und Darlehnskasse als Stück der Inneren Mission. Vortrag gehalten am 30. Sept. 1896 in der Versammlung des Pfarrervereins zu Hannover, Hannover 1897.
  • Zwei Jahrzehnte genossenschaftlicher Kleinarbeit. Geschichte und Erfolge der Egestorfer Spar- und Darlehnskasse e.G.m.u.H. von 1888-1908, Winsen a.d.Luhe 1908.